Gratkorn Info 1/2020

Gemeindeamt 1/2020 5 Rückhaltebecken Dult: Bewilligung eingereicht! Der Bau eines Rückhaltebeckens ist eine der wesentlichen und wichtigsten Schutzmaßnahmen für die Marktgemeinde Gratkorn. „Der Hochwasserschutz ist bereits ein altes Thema, das jahrelang diskutiert wurde. Nach unzähligen Gesprä- chen und umfangreichen Projektplanungen, konnten wir nun den ersten großen Schritt in Richtung Realisierung dieses Vorhabens machen“, sagt Bürgermeister Helmut Weber. Wenn es stark regnet, richten sich die bangen Blicke der Gratkorner stets auf den Dultbach. Denn seit jeher tritt das Gewässer regelmäßig bei Starkregen über die Ufer. Die Bürger sehen sich oftmals enormen Schäden gegenüber. Schon lan- ge wird an demHochwasserschutz-Projekt „Rückhaltebecken Dult gearbeitet. „Das Ziel war es, eine möglichst konfliktfreie Lö - sung für die Umsetzung dieses Vorhabens zu finden. Es ist ein schöner Erfolg, dass es uns nun gelungen ist“, betont Weber. Nun nimmt das Projekt einen nächsten Schritt: Der endgültige Projektplan wurde bereits im Februar für die wasserrechtli- che Bewilligung eingereicht. Sobald die Bewilligungen erteilt sind, wird an der Detailplanung gefeilt, die Arbeiten ausge- schrieben und schlussendlich das Projekt durchgeführt. Dem eingereichten Plan zufolge wird das Projekt in zwei Bauabschnitten aus- geführt: Im ersten Bauabschnitt soll ein HQ30 (30jähriges Hochwasser) erreicht werden. Dafür ist ein Rückhaltebecken beim Klos- ter mit insgesamt 115.000 Kubikmeter Fassungsvermögen vorgesehen. Zudem wird ein Linearausbau des Dultbaches vom Rückhaltebecken bis zur Firma Salzgitter Mannesmann auf 4,4 m 3 /s durchgeführt und ein Abwurfbauwerk in Richtung Fel- berbach bis zur Mur mit 0,4 m 3 /s errichtet. Demnach verbleiben im Dultbach bei ei- nem HQ30 lediglich 4 m 3 /s. Im zweiten Bauabschnitt ist der Ausbau des Rückhaltenbeckens auf HQ100 (Jahr - hunderthochwasser). Zusätzlich wird ein zweites Rückhaltebecken im Dultgraben erforderlich sein. Unterdessen wurde 2018 von der Markt- gemeinde Gratkorn ein Hochwasser-Früh- warnsystem errichtet. Dieses Frühwarnsys- temgewährleistet eine Voralarmierung der Bevölkerung imHochwasserfall. Außerdem dient es als Entscheidungshilfe, wenn es darum geht, rasch geeignete Maßnahmen zu setzen und die Einsatzmannschaft der Feuerwehr zeitgerecht einzuberufen. (v. l.) Ing. Karl-Heinz Murlasits, Vgm. Franz Schlögl, Bürgermeister Helmut Weber, Vbgm. Günther Bauer und Vorstandsmitglied Patrick Sartor bei einem Lokalaugenschein in der Dult

RkJQdWJsaXNoZXIy NjM5MzE=